In seinen zwölf fröhlich-skurilen Geschichten nimmt Bodo Rudolf die Leser mit nach Wäsch, einem Gehöft nahe dem oberschwäbischen Wolfegg. Dort entfaltet er ein heiteres Szenario um das Geschlecht der Wäscher. Sie leben dort, wo gottgefällige Orte Dreiheiligen oder Allerheiligen heißen, andere sich sehr weltlich Schmalzhafen, Kräutle, Speck oder Dürrsuppen nennen und sind umgeben von südländischer Kultur und Natur, sauren Kutteln und Barock. Die Herrschaft, Frau von der Wäsch, regiert im einzigen Matriarchat in Europa mit straffer Hand: Die Frau von Wäsch will einen See, ihr Ehemann - in Personalunion mit dem Großknecht - beginnt zu graben, aber keiner sagt ihm, er solle auch wieder aufhören. Bald versinkt in Isny die rote Sonne im Meer, das Ungeheuer von Loch Wäsch wird nächtens beobachtet, Allgäuer Meerjungfrauen tauchen auf und - am Ende ist es eine spritzige Geschichte. Der Autor Bodo Rudolf ist in Ravensburg aufgewachsen. Während jahrzehntelanger Auslandsaufenthalte schärfte er seinen Blick für andere, fremde und natürlich auch vertraute Kulturen. Heute daheim in eben diesem Wäsch bei Wolfegg resümiert er liebevoll, doch mit hintergründigem Humor: Schilda ist überall!